Vor Monaten schon verschenkte Heiko Schramm, einer unserer liebsten Vorleser hier bei Studio B, den Roman „Der Untergeher“ von Thomas Bernhard an den Herrn Falschgold. Nun wusste dieser a) ansatzweise über die Schwere und Dunkelheit des Werkes Bescheid und neigt b) zu oberflächlichem Halodri, was ihn immer wieder zu leichter verdaulichem Wortgut greifen ließ, statt sich dem brillanten Werk zu widmen. Irmgard Lumpini nahm sich dieses Versagen zum Anlass und rezensiert heute nicht nur für Herrn Falschgold besagtes Buch.
Dieser revanchiert sich mit der Rezension eines Klassikers der kulinarischen Literatur aus einer ganz unvermuteten Ecke. Erfolgreich und ruhmessatt zog sich Alexandre Dumas zum Ende seiner Tage („Der Graf von Monte Christo“, „Die drei Musketiere“) zusammen mit seiner Köchin auf’s Land zurück und schrieb auf eintausend Druckseiten ein, falsch, „Das Große Wörterbuch der Kochkunst“. Erst vor einigen Jahren auf Deutsch erschienen ist es Anekdotensammlung, Geschichtsbuch und Inspiration für einen jeden, der die Zubereitungshinweise auf der Miracolipackung nicht mehr lesen muss und trotzdem einen Teller Spaghetti mit Tomatensoße herausbekommt.
Zu Do It Yourself! der klassischen Art versuchte bereit 1959 das im Rudolf Arnold Verlag erschienene Heft „Kleister mit!“ zu animieren. Prägend für Irmgard Lumpini, unterzieht sie die methodische Anleitung für Werkarbeiten aus Papier und Pappe einem gründlichen Check, was man heute noch mit den dort vermittelten Fähigkeiten anfangen kann. Tipp: Erstaunlich viel.