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Angelika Schrobsdorff Angelika Schrobsdorff (Vorleserin) Die Reise nach Sofia Lesung Rezensionen

Grande Dame

„Später fragt sie mich nach der Sendung und was ich gern aufnehmen möchte, ich zeige ihr das Kapitel und sie ist nicht ganz einverstanden. Sie müsse ein paar Abschnitte eher beginnen, damit es als Leseprobe verständlich ist. Da sie an diesem Abend aus ihrem Buch „Die Reise nach Sofia“ lesen wird, habe ich eine Geschichte daraus gewählt, ich möchte Ihnen jedoch auch die anderen Werke Angelika Schrobsdorffs ans Herz legen und auf Ihre Bücherliste setzen.“

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Harry Rowohlt Lesung Rezensionen

Wir wollen Bass! Bass!

„..Versehen mit überdimensionaler Selbstiroinie begeistert er die 10 Prozent der Deutschen, die diese Eigenschaft kennen, seit Jahren mit Büchern, Kolumnen und Übersetzungen aus dem englischen, irischen und amerikanischen. Er wurde geschlagen mit dem schweren Los des den Nachlass ausschlagenden Renommeeverlagserben, dem Zuzug einer seltenen Nervenkrankheit, die ausgerechnet Harry Rowohlt, der Lesungen unter dem Motto „Schausaufen mit Betonung“ abhielt, zum Fast-Abstinenzler macht und erlegte sich selbst Geiseln auf wie einer regelmäßigen Rolle in der Lindenstrasse…“

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Lesung Wiglaf Droste (Vorleser)

Genussfähiger Sprachblockwart

„..Man muss vermuten, dass zwischen Autor und Publikum eine sprachkatalysierte unheilige Reaktion aus des Sendenden oft den Hauch zu populistischer Pointen und der Empfangenden ansozialisierten unterdrückten Spießigkeit entsteht, mit der man – Physik – leben muss, die dem Werk des Autors aber doch irgendwie ungerecht wird.

Denn Droste versteht viel vom „Besser Leben“ und gibt lobenswerterweise nicht auf, weder nach 40 Bänden kulinarischer Kampfschrift „Häuptling eigener Herd“, in dieser Sendung schon lobend besprochen, noch wenn er fast jeden Deutschen Landstrich einmal gegeiselt hat und dennoch weder an Essverhalten, Lebesmittelproduktion oder deutschem Wesen etwas genest…“
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Lesung Rezensionen Spucke Wolfgang Frömberg

Jungautor mit Debütroman

„Frömbergs Held und Antiheld Förster ist bettelarm, reibt sich für die Arbeit an Spucke auf und wird dabei (…) langsam verrückt. Oder, man kann es auch so sehen – er sieht plötzlich klarer. Er sieht, dass wir alle Leichen im Keller haben. (…) Frömberg hat keine Zeit für Klatsch, es geht ihm um das große Ganze, wie jedem ordentlichen Linken. Daher hat die Nation, hat der März-Verlag, die Wochenzeitung Jungle World, haben Bret Easton Ellis, Zadie Smith, Rainald Goetz und ihre Schreibtheorien einen größeren Platz im Roman als die Redaktion. Es geht Frömberg um die Frage: Wie kann man als Linker, als Pop-Liebhaber, als Mensch in diesem Kapitalismus bestehen, ohne verrückt zu werden?“ (Jörg Sundermeier)