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Diskussion

Let’s Talk about.. Dritte Halbzeit

„..wir bringen Euch zum Bahnhof“ sangen sich die Mitglieder des Studio B Kollektiv nicht zu (verstehen nur Dresdner) aber blutige Nasen gab es zumindest verbal. Zwei gegen einen ist aber auch unfair, und Irmgard Lumpini und Herr Falschgold schämten sich am Ende vielleicht sogar ein bisschen.

Fight!

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Hinspiel

Wenn man jedem Rezensenten freie Hand lässt, was die Buchauswahl betrifft und man sowohl in der anschliessenden Diskussion kein wirklich übergreifendes Thema findet, als auch am Ende derselben zu dem Entschluss kommt, diese Bücher in verringtauschten Rollen nochmals rezensieren zu müssen, spricht das entweder für oder gegen die Bücher, für oder gegen die Rezensenten – auf alle Fälle aber für eine kontroverse Sendung.

Hier sind die Objekte der Konfusion:

Irmgard Lumpini las „The Girls in the Garden“ von Lisa Jewell. Anne Findeisen entdeckt die Welt der Kurzgeschichten für sich mit einem Klassiker: Nathaniel Hawthornes “Der Garten des Bösen”,  und Herr Falschgold  bespricht das am 16. Februar auf Deutsch erscheinende Enthüllungsbuch “Feuer und Zorn: Im Weißen Haus von Donald Trump”, geschrieben von Michael Wolff.

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Diskussion Komplette Sendung

Berliner Weisse.. Weihnacht!

Wir vom Studio B Kollektiv werden im persönlichen Gespräch mit unseren Hörern schon gelegentlich auf die von uns aus dramaturgischen Gründen verwendete Mundart angesprochen. Da wir Kunst nicht erklären, zumindest nicht die eigene, bieten wir zur diesjährigen Weihnachtssendung eine dialektische Alternative. Sie heißt Mikis Wesensbitter und Herr Falschgold kennt den sich hinter diesem Pseudonym verborgenen Menschen, Freund, ja:  Menschenfreund!, seit so vielen Jahren, daß er sich weigert diese Zahl zu nennen, um die Zielgruppe nicht zu schockieren.

Neben der sprachlichen Aufmischung bietet Mikis noch zwei weitere Gründe zur Teilnahme am diesjährigen Weihnachtspalaver: Er hat einen anderen Literaturgeschmack, was in vielfältigeren Empfehlungen resultiert (s.u.) und er schreibt selbst, unter anderem hier und hier zu lesen, so daß uns  Mikis  die größte Freude machte konnte:  zwei selbst geschriebene und performte Weihnachtsgeschichten, die unsere, wie immer feucht-fröhlichen Buchempfehlungsdiskussionskulturkämpfe bestens unterhaltend unterbrachen.

Genug jedoch! Band ab!

Buchempfehlungen:

Mikis Wesensbitter

Irvine Welsh Kurzer Abstecher
John Niven Alte Freunde

Irmgard Lumpini

Andi Zeisler We were Feminists once
Andi Zeisler Wir waren doch mal Feministinnen
Annette Baldauf, Katherina Weingartner (Hg.) Lips Tits Hits Power? Popkultur und Feminismus
Robert Shea (Autor),‎ Robert A. Wilson (Autor),‎ Udo Breger (Übersetzer) Illuminatus! Die Trilogie: Das Auge in der Pyramide / Der goldene Apfel / Leviathan
Simon Chritchley What we think about when we think about football

Anne Findeisen

Simon Beckett Die David Hunter Reihe Bd. 1-5
Charles Baudelaire Die Blumen des Bösen (Neuübersetzung)
Charles Baudelaire Die Blumen des Bösen
Hans Christian Andersen Die Märchen von Hans Christian Andersen

Herr Falschgold

Lee Child The Midnight Line
Michael Conelly Two Kinds of Truth
J.D. Vance Hillbilly-Elegie
RIchard Stark Parker Serie
Michael Scott Ancient Worlds: An Epic History of East and West
Robert Tombs The English and their History
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4 3 2 1 Paul Auster Rezensionen

Was wäre wenn?

..scheint das Leitmotiv des von Paul Auster jüngst veröffentlichtem Roman 4321 zu sein, welcher in Deutschland im Februar 2017 im Rowohlt Verlag erschien.
Eine Frage die sich wohl jeder Mensch im Laufe seines Lebens schon ein- oder mehrmals gestellt hat, nicht zuletzt ein alternder Schriftsteller, und auf die es keine Antwort gibt. Doch der bereits 70jährige Paul Auster entwirft in seinem über tausend Seiten umfassenden neuen Werk die Welt eines Protagonisten, der in verschiedenen Varianten und Variationen das „was wäre wenn“ ausleben und erleben darf.

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Aufmacher Komplette Sendung Rezensionen

Klassiker

Da es bei soundcloud gerade klemmt, hier die ganze Sendung als Link (statt direkt im Player, wie üblich)

Schon kurz nach der Erfindung des modernen Buchdruckes überstieg der Output an Geschriebenem deutlch den potentiellen Input durch Lesen während einer Lebenszeit – und die Erfindung von Twitter ca. 550 Jahre später verringerte die verfügbare Bandbreite für das, was man „Klassiker“  nennt, noch einmal ganz leicht.
Und so scheint es kein Zufall zu sein, daß sich in den Schulen der Republik der Kanon, den der Schüler stöhnend für die Klassenarbeit überfliegt, ständig wandelt.
Das Studio B Kollektiv begrüßt das belegbar, wurde doch die Aufgabenstellung „Rezensiere einen Klassiker!“ selbst von unserer literaturstudierten Anne Findeisen nicht durch Goethe oder Schiller sondern durch Ernest Hemingway, genauer „Der Garten Eden“ beantwortet.
Herr Falschgold wiederum hat das Alter, den Klassiker aus seiner Kindheit zu erinnern, hier: der alljährliche Lem, wie er in seinem Lieblingsbuchladen auftauchte und zu Disziplinlosigkeit in der Schule führte. Ja, wir sind auch entsetzt.
Irmgard Lumpini liest einen wirklich modernen Klassiker nach fünfzehn Jahren nochmals und ist erstaunt, wie sehr die Realität doch das eigentlich in weiter Zukunft angesiedelte Epos „The Diamond Age“ von Neal Stephenson eingeholt hat.
In der anschließenden Diskussion sind wir uns alle einig: auch Klassiker dürfen sterben.

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Rezensionen

Drei völlig unterschiedliche Bücher

Wir freuen uns immer sehr, wenn wir uns kein Thema vorgeben und völlig ohne Absprache mit Büchern unserer Wahl in’s Studio B kommen um trotzdem überraschende Gemeinsamkeiten zu finden.

Aber in dieser Sendung mussten wir erkennen, daß selbst mit größter Kraftanstrengung kein wirklich eleganter Bogen zu spannen ist zwischen dem von Anne Findeisen vorgestellten Roman „Konzert ohne Dichter“ von Klaus Modick, einem klassischen Künstlerroman, Irmgard Lumpinis Buch von J. D. Vance „Hillbilly Elegy„, einer autobiographischen Reportage aus dem, was man seit letztem Jahr wohl als „Trumpland“ bezeichnet und  derm von Herrn Falschgold rezensierten “ CIA: Die ganze Geschichte“ von Tim Weiner, einer.. ähm.. Geschichte der CIA, ganz ohne verschwörungstheoretischer Aufgeblasenheit.

Und so verlief dann auch die Diskussion in sehr zivilem Rahmen. Man glaubt es kaum.