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Herkunft Rezensionen Saša Stanišić

Herkunft und Sprache

Was als kurzfristiger Aufenthaltsort gedacht war, wird schließlich zu einem Teil dessen, was er vielleicht viele Jahre später selbst einmal als Teil seiner Herkunft bezeichnen wird, und das sich aus vielen Teilen zusammensetzt. Weil Herkunft mehr ist als das, woher jemand kommt.

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Diskussion

Let’s talk about.. Gewissheiten

Was man nicht alles so weiß. Wann Till Eulenspiegel gelebt, wer den dreißigjährigen Krieg verursacht hat. Wie man sich als Frau zu fühlen hat und was überhaupt eine ist. Wo man herkommt. Na wenn man irgendwas weiß, dann doch das. Oder?! Darüber streiten diskutieren Anne Findeisen, Irmgard Lumpini und Herr Falschgold.

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Diskussion

Let’s talk about.. Auf und Ab

Aufregend lange diskutieren Anne Findeisen, Irmgard Lumpini und Herr Falschgold über drei Bücher, Leben, Stories mit viel auf und ab – sie gaben es wohl her.

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In die Stadt!

Im Dorf, speziell im österrechischem Hinterland mag es schön sein, heutzutage sogar aushaltbar, aber wenn man erfährt, wie es Monika Helfers allzuschöner Großmutter 1914 ergang, kann man nur sagen: In die Stadt! Anne Findeisen bespricht den Bestseller „Die Bagage“

Wenn man in New York lebt und Poker spielen will, heißt es zunächst mal „raus aus der Stadt“, zumindet über den Hudson nach New Jersey, denn dort ist Onlinepoker nicht verboten. Und ohne den ist es heute wirklich nicht mehr möglich eines Tages in der Stadt anzukommen, in der man sich die ganz großen Preise holen kann – Las Vegas. Wie man das schafft, innerhalb eines Jahres und ohne vorher je Poker gespielt zu haben und, wichtiger, was man dabei über sich selbst lernt beschreibt Maria Konnikova in „The Biggest Bluff“, Herr Falschgold berichtet.

Gefühlt „schon immer“ in der Stadt New York lebt Bill Cunningham, jahrzentelang Modefotograf für die New York Times. Doch es gab ein Leben vor dem Fahrrad, dem blauen Cape und der Nikon über der Schulter. Davon berichtet der Fotograf selbst in seiner posthum veröffentlichten Autobiographie „Fashion Climbing“ – Irmgard Lumpini erzählt.

Diskutiert wird anschließend aufregend lange, die Bücher gaben es her.

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Nachkriegszeiten

Kriege verändern alles.

Thomas Cromwell zog für den französischen König in den Krieg gegen Spanien, um sich ein paar Jahre später als der engste Vertraute König Henry des VIII wiederzufinden. Hilary Mantel schreibt die Story neu in ihrer Thomas Cromwell Trilogie „Wolf Hall“, „Bring up the Bodies“ und „The Mirror and the Light“.

In der von Irmgard Lumpini besprochenen utopischen „..in Death“ Serie von J. D. Robb beseitigen Bürgerkriege in den USA und Europa mal ebenso den Rassismus, utopische Literatur heißt nicht ohne Grund so, aber Mord und Totschlag bleiben Konstanten.

Anne Findeisen las „Altes Land“, ein Roman von Dörte Hansen, die berichtet von der Flucht einer Mutter mit Tochter, einer Flucht einer Tochter von ihrer Mutter und verliert dabei dennoch nicht den Humor.

Anschließend: kein Krieg, nein, Deeskalation bei Bier und Crémant, so löst das Studio B – Kollektiv ihre Konflikte. Die Welt möge lernen.

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Alle Themen dieser Welt

„Sei Wasser“ sagte einst Bruce Lee (und heute 7 Millionen in Hong-Kong), „Das Leben, ist ein Fluss“ sagt Irmgard Lumpini und bespricht unter dieser Überschrift Diane Setterfields „Once Upon a River“, ein Episches Werk über das Leben an der Themse vor über 150 Jahren.

Zwischen zwei Wassern spielt, dem Hudson und dem East River spielt, traditionsgemäß, die Handlung von Siri Hustvedts „Was ich liebte“, besprochen von Anne Findeisen.

Und gänzlich unter, auf und im Wasser aller Art: Ozean, Amazonas oder Nährlösung spielt der abgefahrenste Roman seit langem: „The Death and Life of Schneider Wrack“ von Nate Crowley, hier besprochen in einer Rezension in der Herr Falschgold ohne mit der Wimper zu zucken noch locker William Ford Gibson und James Joyce mit reinpackt.

Und das sind sie: alle Themen dieser Welt, wie wir in der Diskussion feststellen werden.

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Die Weihnachtsbuchempfehlungssendung 2019

Jedes Jahr um den Nikolaus herum sitzen sie in der Falschgoldschen Küche: Irmgard Lumpini, Anne Findeisen und Herr Falschgold. Eine/r hustet meistens, eine/r hat schon einen Glühwein getrunken, oder drei, und dann klopft es an der Tür und freudig rennen die Kinderlein, denn der Mikis, der Wesensbitter, steht vor der Tür und bringt wieder Bücher, von denen hier noch nie jemand etwas gehört hat. Dem stehen die drei Vollmitglieder des Studio B – Kollektivs jedoch in nichts nach, nein, auch sie packen aus und die Empfehlungen in eine alljährliche Podcastepisode, damit alle etwas davon haben – nicht nur die, die die Diskussion darüber durchführen, sondern auch die, die vorweihnachtliche Furcht vor Verschenkversagen fühlen. Hat hier jemand noch Restalkohol?

Hier zum Bestellen und Verschenken die Liste der Bücher – und natürlich gibt es nicht nur einen Onlinehändler, es gibt mehrere und, nein?, doch!, Oooh!, den Buchhändler um die Ecke, der auch eine Katze hat, die am Weihnachtsabend gefüttert werden will.

Anne Findeisen

Irmgard Lumpini

Herr Falschgold

Mikis Wesensbitter

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Perspektiven

Die Mitglieder des Studio-B-Kollektivs sehen viele Dinge unterschiedlich, was die Diskussionen interessant und eigentlich nur deshalb gewaltfrei macht, weil wir alle ganz furchtbar zivilisiert sind (und Irmgard Kampfkunst beherrscht).

Für die Hörer bringt das den Vorteil, dass sie nicht nur sehr unterschiedliche Bücher vorgestellt bekommen, sondern neben dem Daumen hoch oder runter manchmal auch ein „nun ja…“.

Doppelt perspektivisch wird es, wenn zudem noch die Bücher selbst ihre Geschichte von unterschiedlichen Standpunkten erzählen und völlig unabgesprochen tun das alle heute vorgestellten:

Laura Lippmans “Lady in the Lake”, vorgestellt von Irmgard Lumpini, lässt viele Protagonisten selbst zu Wort kommen, um von zwei Morden im Baltimore der 1960er Jahre zu erzählen.

T. C. Boyle stellte in den frühen Neunzigern des letzten Jahrhunderts in “América”, leider immernoch aktuell, mexikanische Einwanderer und amerikanische Besitzstandswahrer gegeneinander auf. Anne Findeisen bespricht den Klassiker.

Und ganz frisch aus der Druckerpresse verwickelt uns Taffy Brodesser-Akner in “Fleishman Is in Trouble” in eine Scheidungsgeschichte von New Yorker Upperclassern, dass uns nur so schwindlig wird – findet Herr Falschgold.

Diskutiert wird hinterher logischerweise – wie immer zivilisiert. Kind of..

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Let’s talk about.. Brainfucks

Wenn man nur lobpreist erzeugt das eine ungewohnt friedliche Stimmung, selbst wenn man über düstere Themen redet – so geschehen in der aktuellen Studio B – Diskussion.

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Ian McEwan Nutshell Rezensionen

Babyhamlet

https://soundcloud.com/studiob-literaturmagazin/herr-falschgold-ian-mcewan/

Und Ian McEwan, oder sein Lektor, wussten, dass das nicht lange gut gehen kann und beenden dieses Werk hart am literarischen Experiment nach dankbaren 150 Seiten mit einem leicht erwartbaren Ende und entlassen den Leser in seine Realität, die er mit ein wenig anderen Augen sehen wird, fast hätte ich gesagt Kindes.. aber wir wollen uns zusammenreißen, es war nur ein Buch, aber ein gutes und, für Freunde des Aussergewöhnlichen, ein tolles.

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Gute Bücher

Es gibt so viele furchtbar schlechte Bücher, dass man manchmal vergisst wie viel ein solide gutes Buch wert ist (ja, liebe Lokalkriminalverlage a la „Mord in Dresden“ wir leeren unser Postfach – direkt in die Bücherspende). Kein „ah, unvergesslich“, kein „oh, bewegend“ ist in dieser Sendung zu hören, jedoch dreimal „empfehlenswert“ und manchmal ist es genau dass, was man als Hörer hören und als Rezensent rezensieren möchte.

Als da wären:

  • „Little Fires Everywhere“ von Celeste Ng, empfohlen von Irmgard Lumpini
  • der sechste Teil der David Hunter Reihe von Simon Beckett „Die ewigen Toten“ empfohlen von Anne Findeisen
  • Ian McEwans „Nutshell/Nusschale“ empfohlen von Herrn Falschgold.

Empfehlungen allenthalben.

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Jeschenke! Die Weihnachtsausgabe 2018.

Wie es gute Tradition ist seit, ähm, 2017, kommt um die Weihnachtszeit unser Freund Mikis Wesensbitter zu Besuch und stellt bei Glühwein und Gedöhns mit uns zusammen den Hörerinnen und Hörern die Lese- und Geschenkempfehlungen in den Podcast.

Ebenso Tradition ist, dass er neue Stories dabei hat, und diesmal sogar ein ganzes Buch davon: „Guten Morgen, Du schöner Merhzweckkomplex“ heisst es und wir brechen uns überhaupt keinen ab in Sachen journalistischer Ethik, wenn wir aus tiefster Überzeugung sagen, dass es unter einen jeden Gabenbaum gehört. Und wer es nicht glaubt, bekommt eine Leseprobe und dann glaubt er es mehr als der 12-jährige Herr Falschgold an den Weihnachtsmann.

Und weil sich niemand merken kann, was im Podcast so alles empfohlen wird, hier die Merkliste:

Mikis Wesensbitter:

Irmgard Lumpini:

Anne Findeisen:

Herr Falschgold:

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Helmut Böttiger Rezensionen Wir sagen uns Dunkles

Wien

Die Geschichte bzw. den Mythos um die beiden Hauptpersonen bringt Böttiger direkt zu Beginn seines Buches, ohne lange Umschweife auf den Punkt. Sie, 22 jährig und aus Klagenfurt in Österreich stammend. Er, 27 jährig und gebürtig aus Czernowitz, Rumänien. Als sie sich 1948 in Wien treffen, sind beide der literarischen Öffentlichkeit noch unbekannt und ihre gemeinsame Zeit dauert gerade einmal sechs Wochen.“

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Philipp Meyer Rezensionen The Son

Texmex

The Son ist von unglaublicher Grausamkeit, die durch die Konzentration auf die persönlichen Geschichten der einzelnen Familienmitglieder der McCulloughs und ihre inneren Kämpfe und Haltungen dem Mythos der heroischen Geschichte Texas begegnet und zeigt, was die Grundlage für die beiden großen Erzählbilder – riesige Farmen mit unzählbaren Viehherden und Öl – gewesen ist: die Auslöschung der unterschiedlichsten Indianerstämme, der gleichzeitige und länger dauernde brutale Landraub und die Ermordung und Vertreibung der überlebenden Mexikaner durch die Weißen.“

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Let’s talk about.. Sachbuch

Gibt es ein schöneres Geräusch als das Klimpern von Eiswürfeln in alkoholischem Getränk? Nein, aber Irmgard Lumpini, Anne Findeisen und Herr Falschgold unterlegen es zudem mit geistvoller Diskussion! (Get it? Get it?)

Prost!

Und hier die in der Diskussion angesprochenen Videos von Hans Rosling.

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Rückspiel

Halbzeit zwei. Es wurden die gleichen Bücher gelesen, wie in der letzten Sendung: Nathanial Hawthornes Kurzgeschichten, Michael Wolffs “Enthüllungsbuch” über Donald Trump “Feuer und Zorn” und Lisa Jewells “The Girls in the Garden” – aber besprochen werden sie jeweils von den Rezensenten, die sich in der Diskussion zur letzten Show nicht vorstellen konnten, daß sie diese Bücher auch nur ansatzweise interessieren. Das kann heiter werden.