„…Wenn die Radioshow nicht an ihrem Stammplatz, dem Fitzgerald Theatre in St. Paul, der Hauptstadt von Minnesota, aufgezeichnet wird, geht sie auf Tour, und findet dann an uns so wundersam erscheinenden Orten wie z. B. der Landwirtschaftsmesse in Michigan statt. Zitat: „Wir touren mit der Show, weil ein Schriftsteller herauskommen und Sachen entdecken muss.“ Dort verkostet Garrison Keillor Rhabarberkuchen und besichtigt Rinder. Er macht sich über die Landbevölkerung lustig, und überraschenderweise lachen sie mit ihm gemeinsam…“
Kategorie: Hörbuch
Weihnachten für die Großeltern
„Weil sich die Sehstärke unserer Großeltern im letzten Jahr nicht entscheiden verbessert haben sollte, jedoch jedes Jahr zum Leidwesen der Nachbarn lautere Stereoanlagen fuer unsere Senioren auf den Markt kommen, verschenken wir auch dieses Jahr wieder ein Hörbuch.“
Beim Schmücken des Baumes, das in den häufig mit Kindern geschlagenen Familien des Heimatbezirks von coloradio wahrscheinlich mit ebendiesen stattfindet, empfehlen wir die „Zauberlandreihe“ von Alexander Melentjewitsch Wolkow, der auch Professor für höhere Mathematik war. Mit der Zauberlandreihe schuf er eine Art Harry-Potter des Ostens, basierend auf der Geschichte vom Zauberer vom Oz. Im ersten Band von insgesamt sechsen, „Der Zauberer der Smaragdenstadt“, fliegt auch ein kleines Mädchen namens Elli, begleitet von ihrem Hund Totoschka in ein Märchenland, in dem böse Hexen herrschen; trifft Scheuch, eine Vogelscheuche, die gerne Verstand hätte, den Eisernen Holzfäller, dem das Herz fehlt und den Feigen Löwen. Besonders die Vermittlung von egalitär-humanistischen Moralvorstellungen scheint der Redaktion von Studio B ihre Empfehlung wert.
Stephen Colbert, Talkshowhost mit nicht unbeträchtlichem Einfluß auf die Kultur der Nation, zu der er gehört, nämlich der us-amerikanischen, formuliert in seinem Werk „I am America and so can you“ nichts weniger als den Führungsanspruch an eben diese. Und weil er das so überzeugend macht, wird er wohl eines Tages sein Ziel erreichen: Präsident der Vereinigten Staaten zu werden. Bis dahin müssen die Republikaner aber erstmal zu Kräften kommen. Politik ist Stephen Colbert nichts, traditionelle Werte alles. Und so hörte er auf seinen Präsidenten Barrack Obama, als dieser ihn aufforderte, sich den Kopf zu rasieren, um als echter GI die Truppen im Irak zu unterhalten und den Sieg zu verkünden. Dies alles und mehr findet sich auf Colbertnation.com.
Die Essenz seiner Ansichten nun im hier und heute vorgestellten Hörbuch, gelesen von ihm selbst: „I am America, and so can you!“
Für alle Freundinnen und Freunde des klassischen hardboiled Kriminalromans mit allen seinen Elementen, also einem misantrophen, zu viel trinkenden und rauchenden Kinky als Detektiv in New York, dazu viel zum harten Leben und die Liebe zu Katzen gibt es ein Hörbuch des Erstlingswerkes vom schachspielenden, muzierenden, sich mit überraschenden Wahlprogrammen profilierenden Kinky Friedman: „Greenwich Killing Time.“ aus dem Jahre 1986.
Der Aufmerksame Studio B – Hörer wird soeben wild insistierend die Kommentarfunktion der Studio B Website für Beschimpfungen Tomo Enoschen Couloirs benutzen, denn, Thomas Bernhards „Holzfällen“ haben wir vor Jahren schon einmal in Ausführlichkeit vorgestellt, aber was sollen wir tun? Er trifft unser Novembergraues Misantrophentum auf den Punkt und wenn man gepolt ist wie der Rezensent, der das Grauen vor Augen haben muss, um sein Verfallen demselben zu erkennen, der muss dieses Meisterwerk des kompromisslosen Sprachrhythmus – nicht lesen, er muss es hören:
Hunther S. Thompson, erst in der lezten Sendung von meiner Kollegin Irmgard Lumpini mit seinem den Gonzo-Journalismus begründenden Werk „Hells Angels“ kurz empfohlen, ist weltweit im Mainstream mit der Verfilmung seines wohl berühmtesten Werkes „Fear and Loathing in Las Vegas“ angekommen. Das war 1998 und man sah, Johnny Depp sei Dank, dass der Film gut war. Im Jahr 2001 jedoch begab sich Erstaunliches. Drei Jahre nach dem Erscheinen des Kultfilmes wagte es der Verlag Kein & Aber aus dem Buch ein Hörbuch zu machen, auf Deutsch und zudem mit solchen Larven wie Martin Semmelrogge und Smudo. Was für Drogen waren da wohl im Spiel, fragt man sich und sagt nach 15 Sekunden Hörens: Nur die Besten! Aber Vorsicht, die Nachwirkungen des Hörgenusses sind leicht mitleidige Blicke Unwissender, wenn man bei der nächsten Party vehement solche Larven wie Semmelrogge und Smudo vor der allgemeinen Verachtung in Schutz nimmt. Ihr seid gewarnt.
Wenn man jung ist und jede Zukunft gleich weit entfernt, liesst man utopische Romane. Irgendwann jedoch wird man des Unterschieds gewahr zwischen den Moeglichkeiten des 23. Jahrhunderts und wenn das Abitur geschafft ist, dass schon die Verheissungen vom Beginn des Schuljahres wenig mit den Ereignissen beim Abschlussball gemein hatten und ahnt Betrug, wenn von Weltenfrieden und Sex mit Aliens zu lesen ist.
Jahre spaeter merkt man, dass man es mit Zu- wie Abneigung zum Genre uebertrieben hat..
Wenn man die Hässlichkeit Junot Diaz‘ Oscar Wao kombiniert mit der Aussichtslosigkeit John Updikes‘ Rabbit erhält man – Heinz Strunk. Auch er hat ein trauriges Leben der Onanie in einer hässlichen Kleinstadt vor sich, im Angesicht der Akne – doch dann kommen sie: Die Tiffanys.
Fleisch ist mein Gemüse von Heinz Strunk
Rezensiert von Herrn Falschgold
Gelesen von Heinz Strunk
Einfuehrung: Herr Falschgold
Wer bei Thomas Bernhardt schlechte Laune bekommt, findet im „Kontrabassisten“ die entspanntere Variante..
Vorstellung: Herr Falschgold
Das Debuet, das nach dem Bestseller kam. Kein Schlechtes, gerade als Hoerbuch!
Vorstellung: Irmgard Lumpini
Hörprobe: Bodo Primus
Wenn alle grossen deutschen Verlage das belletristische Werk eines Juden ueber das dritte Reich ablehenen, sollte man es lesen – oder hoeren.
Einfuehrung: Herr Falschgold
Leseprobe: Harry Rowohlt
Harry Rowohlt liest, nein, deklamiert Flann O’Briens Einakter „Durst“ und befolgt gerne sämtliche Regieanweisungen („Er nahm einen Schluck Malt-Whiskey“).
Rezensent: Herr Falschgold
Leseprobe: Herbert Feuerstein
Herbert Feuerstein, die rechte Gehirnhaelfte von Harald Schmidt, laesst es sich gut gehen. Und uns damit auch.
Rezensent: Herr Falschgold
Lesung: Rocko Schamoni
Die Jugend des Friesenpunk. Sehr lustig. Aber hört selbst: