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Ost-Westlicher Divan

In einem Mix aus Kriminalromanen, Autobiographie und Kinderbuch decken wir heute sowohl räumlich den halben Globus von Hongkong bis New York ab, als auch zeitlich eine Strecke von der Mitte des 19. Jahrhunderts bis zum ©2009.

Taucht Harry Thürk noch als DDR-Schriftsteller in Heiner Müllers Autobiographie „Krieg ohne Schlacht“ auf, die heute von Herrn Falschgold vorgestellt wird, beginnt dieser kurz vor der Jahrtausendwende an Kriminalromane zu schreiben, die dort handeln, wo er sich als langjähriger DDR-Journalist beruflich bestens auskennt, dem fernen Osten, speziell Hongkong. „Schwarze Blüte, sanfter Tod“ heißt das Buch, das Frau Lumpini bespricht.

Dass das mit der DDR nichts wurde, hat wohl als Letztes etwas mit Karl Marx zu tun. Wem das aufgrund von Indoktrination durch imperialistische Massenmedien nicht mehr ganz klar ist, dem hilft vielleicht ein ganz alter Klassiker: das Kinderbuch „Mohr und die Raben von London“ von Vilmos Korn und Ilse Korn, besprochen von Frau Lumpini.

Zurück in der umittelbarsten Gegenwart berichtet Herr Falschgold von einem brandneuen Erstlingswerk, der das Zeug zum Bestseller und Kultroman hat und hoffentlich, hoffentlich bald eine Fortsetzung findet: „Beat the Reaper“ von Josh Bazell.

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Wenn die Preise (nicht) fallen

In wessen Haut wollte man am 27. Januar dieses Jahres nicht stecken? In der eines Jurors des Literaturnobelpreiskommites. Denn nachdem [intlink id=“49″ type=“category“]John Updike[/intlink] seit 50 Jahren große Literatur produziert hatte, raffte ihn an eben diesem Tage der Lungenkrebs hinweg, während sich die Buchblinden in Stockholm wahrscheinlich darüber stritten, welche Minderheiten-Kontinent-Sprachen-Haarfarben-Geschlechterkombination denn dieses Jahr der literary correctness wegen beehrt werden muss. Also müssen wir vom Studio B mal wieder ran

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Leise kriselt der Schnee

Solche Sendungsueberschriften kommen raus, wenn man zu viel fern schaut. Doch solcherlei Zustand zu ermeiden gibt es unsere Sendung. Und damit der Entzug von der Krisenberichterstattung nicht zu kalt von Statten geht, praesentieren wir heute Buecher, die mit mehr oder weniger gutem Willen betrachtet, alle von kleinen oder grossen Krisen leben und berichten,

Am Ende sind diese Werke aber allesamt einfach nur gute Buecher (ok, eines wurde von Frau Lumpini eher in die Rubrik „wichtig“ sortiert) und so enden wir nicht nur mit dem Wunsch bester Unterhaltung als auch dem feierlichen Versprechen nach mehr Verissen. Vielleicht schon in der naechsten Sendung

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Sack oder Rute?

Schenken oder geschenkt bekommen – das ist hier nicht die Frage. Egal ob zum Wunschzettel befuellen oder abarbeiten, wir von Studio B stehen kompetent und freundlich zur Seite: jeweils 2×3 Buecher fuer die 4 zu beschenkenden Generation von -2, Oma und Opa bis +1, den Bälgern.

Die Musik in der Sendung kommt bis auf das erste Stueck, Rudolph, The Rednosed Rendeer von Dean Martin, vollstaendig aus der Sendung „A Colbert Christmas: The Greatest Gift of All!“ welche z.Z. leider nur in den USA auf DVD erhaeltlich ist, aber dennoch unsere finale Geschenkempfehlung sein soll, denn es singen Elvis Costello, Toby Keith, John Legend, Willie Nelson und Feist und Steven Colbert ist sowieso der Lustigste von allen (und der findige Internetbenutzer weiss schon, wie er an den Mitschnitt kommt..)

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Irmie, es ist ein Turm!

Mit Uwe Tellkamps „Der Turm“ – im Untertitel „Geschichte aus einem versunkenen Land“ – hat dieses Jahr ein Dresdner-DDR-Roman den Deutschen Buchpreis gewonnen, mit dem seit 2005 der Börsenverein des deutschen Buchhandels durch eine wechselnde Jury den „besten Roman deutscher Sprache“ auszeichnet.

Unbestritten ist, dass sich der Gewinn direkt auf die Absatzzahlen auswirkt, ob dies nun tatsächlich für die Qualität des Buches spricht, wird hier untersucht. Nach wie vor steht „Der Turm“ auf Platz 1 der Verkaufsliste, und um zu wissen, womit sich die Deutschen und lokal die Einwohner der Barockperle Dresden zur Zeit in den Schlaf wälzen, ist eine Lektüre des Buches, zumindest aber einiger der in Hülle und Fülle erschienenen Rezensionen für unsere Redaktion Pflicht.

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Amerika, Amerika!

Am 4. November steigt das wohl konsequentiellste Spektakel der Welt, die USA waehlen einen neuen Praesidenten. Wir helfen, dass Spiel zu verstehen!

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Bücher, die wir nicht gelesen haben…

Sie, liebe Hörerinnen und Hörer, profitieren nun schon seit einem Jahr davon, dass wir bei Studio B Bücher lesen und diese rezensieren. Das soll prinzipiell auch so bleiben, in dieser Sendung jedoch heben wir die Kunst der Rezension auf eine höhere Ebene: Wir verreißen und lobpreisen “Bücher, die wir nicht gelesen haben“.
Dies passiert weniger, weil wir keine Lust hatten über den Sommer, wenn Sie im Strandbad ölig brästen, uns für Sie in schwere Werke zu vergraben als vielmehr, weil es Buecher gibt, zu denen man eine Meinung haben kann, ohne sie gelesen zu haben, wie im Fall von Herman Melvilles “Moby Dick” und William Faulkners “Licht im August“, aber auch, weil manche Bücher so gut sind, dass man sich ein wenig Zeit lassen möchte, sie zu lesen und sie dennoch bereits empfehlen kann, wie Peter Sloterdijks “Sphären Trilogie“. Dazu kommt ein Buch, was nur sehr wenige “lesen können” und das trotzdem einer großen Leserschar Vergnügen bereiten könnte: Jan Gullberg “Mathematics: From the Birth of Numbers“.

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Mord & Totschlag

Die Sommerhitze macht die Birne weich, weshalb man braesig am Baggersee literarisch leichtes geniessen sollte. Auch passt ein kleiner speckiger Krimi deutlich besser in die Kuehltasche als, sagen wir, „Schuld und Suehne“.

Dem Leser zu Diensten stellen wir deshalb in der heutigen Sendung Kriminalromane vor, und damit ein jeder Geschmack bedient sei, sind es Buecher, wie sie unterschiedlicher nicht sein koennten.

Da waeren also

  • Ulrich Wickert – „Die Wüstenkönigin: Der Richter in Angola“
  • Charles Willeford – „Wie wir heute sterben“
  • Barbara Neuhaus – „Ich bitte nicht um Verzeihung“
  • Anthony Bourdain – „Gaumenkitzel“

Viel vergnuegen wuenschen wie immer Frau Lumpini und Herr Falschgold.

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Sport & Humor

sorry zunaechst fuer den verspaeteten text, da hat wohl jemand geschlafen..

Sport und Humor haben im Allgemeinen eher unfreiwillig zusammen einen Auftritt, zum Beweis haben wir in dieser Sendung Oliver Kahn mit „Ich. Erfolg kommt von innen“ im Programm. Ronnie O‘ Sullivan hatte bei all seinen Erfolgen im professionellen Snooker eher wenig zu lachen, in seiner Autobigraphie „Ronnie“ erzaehlt er warum.

Jerry Seinfeld wiederum findet am Ende in allem etwas Laecherliches, in „SeinLanguage“ erklaert er unter anderem, warum man Silbermedaillien bei Olympia ablehnen sollte und, schlussendlich, sportlich koennte man die Leistung nennen, aus 5 jahrhunderten 555 komische, deutschsprachige Gedichte auszuwaehlen, aber es wurde vollbracht, von Robert Gernhardt und Klaus Cäsar Zehrer, und veroeffentlich in Ihrerm Band „Hell & Schnell“.

Viel Vergnuegen wuenschen Irmgard Lumpini und Herr Falschgold.

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Hölle

Diesmal aus der Hölle. Die Rubrik “Arbeiten heute!” (Gisela Elsners frisch erschienener Roman “Otto der Großaktionär”), Familienhölle selbstverschuldet (Tennessee Williams “Die Katze auf dem heißen Blechdach”) oder Gen-gesteuert (”Die Hiltons” von Jerry Oppenheimer”) und schlechte Bücher (Yann Martels Bestseller “Schiffbruch mit Tiger”) zeigen die Richtung. Wohl noch nie zuvor wurden sooft Worte wie Verlogenheit, Lüge, Selbstbetrug in einer Sendung gebraucht…

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Leichtpunkt

Ok, der Titel ist ein bissel albern, aber wir konnten und wollten uns diesmal keinen _Schwer_punkt setzen. Dafuer durchbricht die Themensetzung die sonst ueblichen Rezensentenzuordnungen. Zwar ist die sportive Frau Lumpini auch diesmal wieder mit einem dergearteten Werk zugange, „Tatort Stadion“ von Dembowski und Scheidle (Hrg.), jedoch behandelt sie in der Rubrik „Der uebersehene Klassiker der Moderne“ diesmal einen waschechten Science Fiction Klassiker, eine Domaene, die bisher in der Sendung immer durch Herrn Falschgold beackert wurde, getroffen hat es Ray Bradburys „The Illustrated Man“. Ebenfalls in der, wenn auch sehr nahen, Zukunft spielt „The Speed of Dark“ von Elizabeth Moon, beeindruckend ist hierin aber vor allem der Hauptheld, ein Autist, und als Berliner Stadtschreiber waere schon lange der Gruender des Original Oberkreuzberger Nasenflötenorchester faellig, Thomas Kapielski, hier und heute mit seinem (Tage-)Buch „Sozialmanierismus“. Beides wird besprochen vom Herrn Falschgold, der auch kurz in unser Hoerbuch einleitet: „Der Kontrabass“ von Patrick Süskind.

Apropos Hoeren, einen kleinen Schwerpunkt haben wir denn doch: Es liest zweimal Ray McCrory, denn wir waren hin und weg von seiner Lesung von „The Plot against America“ in der letzten Sendung.

Ihre Irmgard Lumpini, Ihr H. Falschgold

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Team America

Sind wir nicht alle Amerikaner?

Wir hier im Studio B sind’s. Frau Lumpini ist tagtaeglich den Zielen der Aufklaerung und der Freiheit verpflichtet, dem HipHop, dem Freejazz und dem Noisecore. Herr Falschgold isst gern Fastfood. Und liest manchmal die New York Times. Das brachte ihn auf eine Idee, und diese erklaert er in seiner Besprechung des Bandes „Die Vereinigten Staaten von Amerika“ aus der Reihe „Fischer Weltgeschichte“. Dazu stellt er von Jonathan Franzen „Die 27. Stadt“ und von Philip Roth „The Plot Against America“ vor. Frau Lumpini liest die Testcard, letztens die Ausgabe „Discover America“. Diese rezensiert Sie begeistert, dazu die Essaysammlung „Being a Man“ von Siri Hustvedt.

Damit auch Ihr Amerikaner werdet!

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Manchmal muss es ernst sein…

Wie die Binsenweisheit „Das Leben ist kein Wunschkonzert“ uns lehrt, gibt es nicht nur Lustiges und Skuriles auf der Welt, dem man – wie Herr Falschgold so gerne – humorige Kritiken und Besprechungen widmen kann. Heute stellen wir Bücher vor, die sich mit dem bewaffneten Kampf von Frauen gegen den Nationalsozialismus beschäftigen, erinnern an die 43 group, die es mit Körpereinsatz und nicht ganz legalen Aktionen schaffte, die faschistischen Nachfolgeparteien der BUF (British Union of Fascists) zu stoppen, zeigen Philip K. Dicks Visionen einer Welt, in der die Deutschen den 2. Weltkrieg gewonnen haben und lesen wieder Victor Klemperers großes Werk „LTI“. Zu hören gibt es Edgar Hilsenraths Roman „Der Nazi und der Friseur“…

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Essen und Trinken gefährdet Ihre Gesundheit

Wenn alle sich entgiften (oder schon wieder damit gescheitert sind) bieten wir im Studio B die Ersatzstoffe: Wir reden über die Gifte.

So nutzen wir die Möglichkeiten der Globalisierung und abonnieren mal so eben ein „Journal fuer Fleischkultur“, das „meatpaper“ aus San Francisco.

Frau Lumpini entzieht sich gerade mit dem „Buch vom Trinken“ demselben.

Harry Rowohlt liest, nein, deklamiert Flann O’Briens Einakter „Durst“ und befolgt gerne sämtliche Regieanweisungen („Er nahm einen Schluck Malt-Whiskey“).

In „Alk“ erzählt Simon Borowiak alles, was Sie eigentlich gar nicht wissen wollten: ob Sie noch Anfänger sind oder schon Fortgeschrittener und was einen Quartalssäufer von einem Spiegelsäufer unterscheidet.

Zum guten Ende hin entspannt uns Nigel Slater mit seiner vorbildlich entspannten Herangehensweise ans Kochen. In „Appetite“ erklärt er uns wie das geht.

Guten Appe und Prost wünschen Frau Lumpini und Herr Falschgold.

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Mission Accomplished

Nach unserer Selbstkritik bezueglich fehlender Verrisse duerfen wir hier und heute stolz ein Banner in den Sonnenuntergang haengen: MISSION ACCOMPLISHED!

Verdienste hat sich hier vor allem Frau Lumpini erworben, die den Feind intelligenter Kolumnenschreiberei erspaehte und resolut zur Strecke brachte: Tomo Eno, der Verfasser der Kolumnen auf banq.de

Davon ein wenig angesteckt konnte sich auch Herr Falschgold ein paar Hiebe auf „Die Zeit“ ob deren Boulevardisierung nicht verkneifen, verbunden allerdings mit einer Alternativempfehlung, dem „New Yorker“.

Desweiteren empfehlen wir Herbert Feuersteins Hoerbucher „Feuersteins Reisen“ zum Untern-Weihnachtsbaum-legen, haben Angelika Schrobsdorff gewinnen koennen, uns ein Kapitel aus ihrem Roman „Die Reise nach Sofia“ zu lesen und besprechen den SF Klassiker Snow Crash.

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Selbstkritik

Liebe Hörerinnen und Hörer,

wir haben es bereits selbst gemerkt: wir werden dem Motto unserer Sendung nicht gerecht. Wir lobpreisen zu viel und verreissen zu wenig. Das ist vor allem fuer diejenigen erstaunlich, die die Rezensenten persoenlich und deren beider Neigung zu hemmungslosem und im Falle des Herrn Falschgold auch gerne vorurteilsbehafteten Herumkritisieren kennen, am liebsten an Dingen, von denen man keine Ahnung hat.

Dies zu ändern erhielten wir von uns wohlgesonnenen Menschen bereits Buchgeschenke untersten Niveaus und erhoffen uns weitere solche Tips unten im Kommentarbereich oder direkt per Mail an Frau Lumpini oder Herrn Falschgold.

Bis die entsprechenden Verisse geschrieben, sind praesentieren wir noch einmal hemmungslose Lobhudelei auf:

Tom Holert, Mark Terkessidis: „Fliehkraft/Gesellschaft in Bewegung – von Migranten und Touristen“

Paul Feyerabend: „Zeitverschwendung“

Rocko Schamoni: „Dorfpunks“

Joerg Sundermeier: „Der letzte linke Student“

Tad Williams: „Otherland“

sowie in den einzelnen Blogbeitraegen als separate Podcasts.

P.S. Die Links zum Kauf der Buecher fuehren zu Amazon, aber natuerlich kann man auch seinen lokalen Buchhaendler unterstuetzen und ueber diesen bestellen oder sich in Irmgard Lumpinis Buchladen ihres Vertrauens begeben. Kauft Ihr Buecher ueber unseren Link ein, unterstuetzen wir mit dem Erloes zu einem Drittel Coloradio. Der Rest wird fuer zu besprechende Buecher und beste Drinks im sendungsnamensinspirierenden Lokal verwandt.