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Die Kunst der Fuge

Vor Monaten schon verschenkte Heiko Schramm, einer unserer liebsten Vorleser hier bei Studio B,  den Roman „Der Untergeher“ von Thomas Bernhard an den Herrn Falschgold. Nun wusste dieser a) ansatzweise über die Schwere und Dunkelheit des Werkes Bescheid und neigt b) zu oberflächlichem Halodri, was ihn immer wieder zu leichter verdaulichem Wortgut greifen ließ, statt sich dem brillanten Werk zu widmen. Irmgard Lumpini nahm sich dieses Versagen zum Anlass und rezensiert heute nicht nur für Herrn Falschgold besagtes Buch.

Dieser revanchiert sich mit der Rezension eines Klassikers der kulinarischen Literatur aus einer ganz unvermuteten Ecke. Erfolgreich und ruhmessatt zog sich Alexandre Dumas zum Ende seiner Tage („Der Graf von Monte Christo“, „Die drei Musketiere“) zusammen mit seiner Köchin auf’s Land zurück und schrieb auf eintausend Druckseiten ein, falsch, „Das Große Wörterbuch der Kochkunst“. Erst vor einigen Jahren auf Deutsch erschienen ist es Anekdotensammlung, Geschichtsbuch und Inspiration für einen jeden, der die Zubereitungshinweise auf der Miracolipackung nicht mehr lesen muss und trotzdem einen Teller Spaghetti mit Tomatensoße herausbekommt.

Zu Do It Yourself! der klassischen Art versuchte bereit 1959 das im Rudolf Arnold Verlag erschienene Heft „Kleister mit!“ zu animieren. Prägend für Irmgard Lumpini, unterzieht sie die methodische Anleitung für Werkarbeiten aus Papier und Pappe einem gründlichen Check, was man heute noch mit den dort vermittelten Fähigkeiten anfangen kann. Tipp: Erstaunlich viel.

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Ost-Westlicher Divan

In einem Mix aus Kriminalromanen, Autobiographie und Kinderbuch decken wir heute sowohl räumlich den halben Globus von Hongkong bis New York ab, als auch zeitlich eine Strecke von der Mitte des 19. Jahrhunderts bis zum ©2009.

Taucht Harry Thürk noch als DDR-Schriftsteller in Heiner Müllers Autobiographie „Krieg ohne Schlacht“ auf, die heute von Herrn Falschgold vorgestellt wird, beginnt dieser kurz vor der Jahrtausendwende an Kriminalromane zu schreiben, die dort handeln, wo er sich als langjähriger DDR-Journalist beruflich bestens auskennt, dem fernen Osten, speziell Hongkong. „Schwarze Blüte, sanfter Tod“ heißt das Buch, das Frau Lumpini bespricht.

Dass das mit der DDR nichts wurde, hat wohl als Letztes etwas mit Karl Marx zu tun. Wem das aufgrund von Indoktrination durch imperialistische Massenmedien nicht mehr ganz klar ist, dem hilft vielleicht ein ganz alter Klassiker: das Kinderbuch „Mohr und die Raben von London“ von Vilmos Korn und Ilse Korn, besprochen von Frau Lumpini.

Zurück in der umittelbarsten Gegenwart berichtet Herr Falschgold von einem brandneuen Erstlingswerk, der das Zeug zum Bestseller und Kultroman hat und hoffentlich, hoffentlich bald eine Fortsetzung findet: „Beat the Reaper“ von Josh Bazell.

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Heiko Schramm John Updike Rabbit (Reihe) Rezensionen Vorleser

Wir vergeben den Literaturnobelpreis

„Dieses Zeichnen von Charakteren mit zwei, drei definierenden Widersprüchen anstatt die Kompliziertheit der Person mit Szene auf Szene neuen Facetten zu zerreden, ist das grosse Erlebnis an den Rabbit-Romanen.  Man kann sich als Leser weder hinter der Vielfalt der möglichen Reaktionen des Helden verstecken, noch geht die durchaus wendungsreiche Story in einem Tempo voran, das sie eine Entschuldigung fuer eventuelle Unreflektiertheit wäre“

Literaturgleichungslehre ist, wenn man Goethe, Schiller und Lessing zu Mailer, Updike und Roth in’s Verhältnis setzt. Wir machen sowas.

Rabbit/Hasenherz (Reihe) von John Updike

Rezensiert von Herrn Falschgold
Gelesen von Heiko Schramm

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#titel editieren Buch Es muss nicht immer Kaviar sein Johannes Mario Simmel Rezensionen Tom Wittig Vorleser

Johannes Mario Simmel – Es muß nicht immer Kaviar sein

In „Es muss nicht immer Kaviar sein“ von Johannes Mario Simmel huldigt dieser dem guten Leben und dem antifaschistischen Kampf.

 

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American Goods Buch Neil Gaiman Rezensionen

Badmahan! Badmahan!

Ein Buch wie ein Roadmovie, ein sehr spannendes dazu: „American Gods“ von Neil Gaiman – Herr Falschgold philosphiert die halbe Rezension um den heissen Brei herum um ja nichts zu verraten..

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Irmie, es ist ein Turm!

Mit Uwe Tellkamps „Der Turm“ – im Untertitel „Geschichte aus einem versunkenen Land“ – hat dieses Jahr ein Dresdner-DDR-Roman den Deutschen Buchpreis gewonnen, mit dem seit 2005 der Börsenverein des deutschen Buchhandels durch eine wechselnde Jury den „besten Roman deutscher Sprache“ auszeichnet.

Unbestritten ist, dass sich der Gewinn direkt auf die Absatzzahlen auswirkt, ob dies nun tatsächlich für die Qualität des Buches spricht, wird hier untersucht. Nach wie vor steht „Der Turm“ auf Platz 1 der Verkaufsliste, und um zu wissen, womit sich die Deutschen und lokal die Einwohner der Barockperle Dresden zur Zeit in den Schlaf wälzen, ist eine Lektüre des Buches, zumindest aber einiger der in Hülle und Fülle erschienenen Rezensionen für unsere Redaktion Pflicht.

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#noimage #titel editieren Buch Der Turm Heiko Schramm Rezensionen Uwe Tellkamp Vorleser

Uwe Tellkamp – Der Turm

Rezensent: Herr Falschgold
Leseprobe: Heiko Schramm

Ist Uwe Tellkamp der Thomas Mann des 3. Jahrtausends? Herr Falschgold beleuchtet des Autors Ambition und deren Ausführung..

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#noimage #titel editieren America America Buch Ethan Canin Rezensionen Robertson Dean Vorleser

America, America

Kein Buch – ein Pageturner, den man trotzdem so langsam liest wie nur möglich..

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Herman Melville – Moby Dick

Rezensentin: Irmgard Lumpini
Leseprobe: Ray McCrory

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William Faulkner – Licht im August

Rezensentin: Irmgard Lumpini
Leseprobe: Katharina Reiche

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Mord & Totschlag

Die Sommerhitze macht die Birne weich, weshalb man braesig am Baggersee literarisch leichtes geniessen sollte. Auch passt ein kleiner speckiger Krimi deutlich besser in die Kuehltasche als, sagen wir, „Schuld und Suehne“.

Dem Leser zu Diensten stellen wir deshalb in der heutigen Sendung Kriminalromane vor, und damit ein jeder Geschmack bedient sei, sind es Buecher, wie sie unterschiedlicher nicht sein koennten.

Da waeren also

  • Ulrich Wickert – „Die Wüstenkönigin: Der Richter in Angola“
  • Charles Willeford – „Wie wir heute sterben“
  • Barbara Neuhaus – „Ich bitte nicht um Verzeihung“
  • Anthony Bourdain – „Gaumenkitzel“

Viel vergnuegen wuenschen wie immer Frau Lumpini und Herr Falschgold.

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Hölle

Diesmal aus der Hölle. Die Rubrik “Arbeiten heute!” (Gisela Elsners frisch erschienener Roman “Otto der Großaktionär”), Familienhölle selbstverschuldet (Tennessee Williams “Die Katze auf dem heißen Blechdach”) oder Gen-gesteuert (”Die Hiltons” von Jerry Oppenheimer”) und schlechte Bücher (Yann Martels Bestseller “Schiffbruch mit Tiger”) zeigen die Richtung. Wohl noch nie zuvor wurden sooft Worte wie Verlogenheit, Lüge, Selbstbetrug in einer Sendung gebraucht…

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Gisela Elsner – Otto der Großaktionär

Rezensentin: Irmgard Lumpini
Leseprobe: Jörg Sundermeier

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#nodescription #noimage #titel editieren Buch Philip Roth Ray McCrory Rezensionen The Plot Against America Vorleser

Philip Roth – The Plot Against America

Rezensent: Herr Falschgold
Leseprobe: Ray McCrory

Phillip Roth schreibt die Geschichte um, schauderhaft spannend..

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Manchmal muss es ernst sein…

Wie die Binsenweisheit „Das Leben ist kein Wunschkonzert“ uns lehrt, gibt es nicht nur Lustiges und Skuriles auf der Welt, dem man – wie Herr Falschgold so gerne – humorige Kritiken und Besprechungen widmen kann. Heute stellen wir Bücher vor, die sich mit dem bewaffneten Kampf von Frauen gegen den Nationalsozialismus beschäftigen, erinnern an die 43 group, die es mit Körpereinsatz und nicht ganz legalen Aktionen schaffte, die faschistischen Nachfolgeparteien der BUF (British Union of Fascists) zu stoppen, zeigen Philip K. Dicks Visionen einer Welt, in der die Deutschen den 2. Weltkrieg gewonnen haben und lesen wieder Victor Klemperers großes Werk „LTI“. Zu hören gibt es Edgar Hilsenraths Roman „Der Nazi und der Friseur“…

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#nodescription #noimage #titel editieren Buch Das Orakel vom Berge Heiko Schramm Philip K. Dick Rezensionen Vorleser

Philip K. Dick – Das Orakel vom Berge

Rezensent: Herr Falschgold
Leseprobe: Heiko Schramm

Philip K. Dick provoziert den amerikanischen Leser mit dem undenkbarsten aller Gedanken: Die USA wird okkupiert.